Bowen und Chemotherpie   

Klient:                    weiblich       

Ausgangszustand:  

Brustoperation vor 23 Jahren, Bandscheibenvorfälle, Oberarmbruch, nach OP. Immer wieder Schwindelanfälle, schlechtes Gehbild, Gesamtverfassung eher schlecht. Müdigkeit, Unzufriedenheit mit sich selbst. Seit 3 Jahren Wiederaufleben des Karzinom mit Metastasenbildung in der WS und Lunge. Nerven sind angeblich durch die Chemo geschädigt und haben diese eine gegenläufige Reaktion. Darunter versteht Klient, dass die Nerven nicht den Reiz ausführen, den sie sollten.

Die Krankheitsbilder hatten bei der 1. Behandlung jene Ausmaße erreicht, dass sich die Klientin nicht auf den Behandlungstisch in  der niedrigsten Höhe legen konnte. Für die ersten drei Behandlungen musste ich den Massagestuhl verwenden. Selbst diesen konnte die Klienten nur beschwerlich erklimmen. Jede noch so sanfte Berührung wurde als schmerzhaft empfunden.

1. bis 3. Behandlung waren die ganze Basis sitzend. Es stellten sich leichte Besserung im Gesamterscheinungsbild ein. Die Bewegungen waren nicht mehr so hölzern, das Gleichgewichtsempfinden hat sich gebessert. Der Stuhl konnte bereits leichter erklommen werden.

Die 4. Behandlung konnte bereits auf dem Tisch erfolgen. Zwar gelang dies mit Hilfe, aber es war möglich. Diesmal wurde die Basis ohne mittleren Rücken ausgeführt. Hinzugefügt wurde das Knie. Das Ziel war die Giftstoffausscheidung zu verbessern und die Lymphtätigkeit anzuregen. Die erste Reaktion war gleich nach der Behandlung. Die Klientin hatte den Drang sich zu entwässern. Nach ihrer Aussage war dies intensiv.

In den nächsten Behandlungen wurden Niere, Becken, Schultern mit Zusatz und Sondergriffen, Oberschenkel mit Zusatz und Sondergriffen eingesetzt. Bereits nach drei Wochen stellte die Klientin für sich selbst fest, dass sie bereits leicht auf die Liege steigen kann, ihr Gang sich merklich verbessert habe und das gesamte Wohlbefinden sich verbessert habe. Das Schwindelgefühl sei zurückgegangen, die Nervenfunktionen begannen sich zu normalisieren.

In der 10 und 11. Sitzung baute ich das Steißbein ein. Die Klientin empfand diesen Griff als nicht sehr angenehm, da er sich schmerzhaft anfühlte. Dieser bewirkte eine auffallende Verbesserung des Gesamtzustandes.

 

Zusammenfassung:

Nach drei Monaten wurde allseits eine Verbesserung im Gesundheitsbild wahrgenommen. Die monatliche Chemotherapie wurde besser vertragen. Wir handhaben es nun so, dass die Behandlung einen Tag nach der Infusion stattfindet. Die Erschöpfung ist geringer.

Die Behandlungen erfolgen mit wenigen Unterbrechungen konstant weiter. Sie werden dem jeweiligen Bedürfnis und der Körperrücksprache angepasst. Die aufgetragenen Übungssätze tragen zur besseren Gelenkigkeit bei.

Die Klientin lernte mit den Behandlung ruhiger zu werden, Vertrauen zu ihrem Körper rückzugewinnen. Mit diesen Eigenschaften ermöglicht sie ihrem Körper eine Runderneuerung im best möglichen Ausmaß zu erreichen. Die Fortsetzung der Behandlung erscheint mir erforderlich. Der Körper erfährt hiedurch eine größtmöglichste Unterstützung und kann viele Schäden die in Unkenntnis der Nebenwirkungen der früheren Chemotherapien angerichtet wurden wieder teilweise ausgleichen.

Allein die oben beschriebene Erhöhung der Mobilität hebt die Lebensqualität der Betroffenen so hoch, dass das Leben mehr Freude macht als zuvor.

Helmut Landvogt

 

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